Ricciarelli

Der authentische Ricciarello di Siena wird aus einer Mischung aus Mandeln, Zucker und Eiweiß hergestellt, der zunächst im Ofen gegart und dann mit Puderzucker überzogen wird. Die Risse sind ein integraler Bestandteil des Herstellungsprozesses und stellen keine Produktionsfehler dar.

Die Ricciarelli di Siena können zusammen mit Panforte und Cavallucci als die Standardträger der Süßwaren-Tradition von Siena und der Toskana angesehen werden. Sie haben eine lange Geschichte von Sitten und Gebräuchen und ihr Ursprung liegt vermutlich im 13. Jahrhundert und sie scheinen von den Marzapanetti, einem Mandelteiggebäck, das die Bankette der reichsten sienesischen Familien bereicherte, abzuleiten. Sie wurden aus einer Mandel- und Zuckerpaste hergestellt, deren Verkauf den Apothekern vorbehalten war, die zusammen mit den Konditoren und Lebensmittelhändlern die berühmtesten Süßigkeiten in Siena herstellten und verkauften. Im Mittelalter und in der Renaissance hatten Gewürzhändler und Klöster die Möglichkeit, Gewürze sowie kandierte Früchte, ätherische Öle und Zuckermandeln zu verwenden. All dies ermöglichte es, den Geschmack der Gerichte zu bereichern und diese Süßigkeiten herzustellen. Die Zutaten der Ricciarelli sind seit dem Mittelalter immer dieselben: Weißzucker, süße und bittere Mandeln, Eiweiß, sowie Orangenessenz und Orangenschale denen Puderzucker zugesetzt wird: Diese Zutaten sind in den Produktionsvorschriften enthalten, die den Erhalt der IPG-Marke regeln. Ricciarelli di Siena werden am besten an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrt, um Weichheit und Duft zu erhalten. Sie sind ideal zum Abschluss einer Mahlzeit mit Kaffee oder, noch besser, mit Süßweinen wie Vinsanto oder Moscadello di Montalcino.